Ich könnte Ihnen versprechen, hier wieder öfters zu schreiben. Aber das habe ich schon mehrfach getan. Und Sie haben mich womöglich gar nicht vermißt. Oder dieser Artikel ist lediglich einer Motivation geschuldet, die entsteht, wenn man neues Equipment zur Verfügung hat.
Sie kennen das. Aus Ihrer Kindheit. Wo Sie mit dem eckigsten Spielzeugtraktor-Geburtstagsgeschenk schlafen gehen wollten, um morgens, am besten noch vor dem Aufwachen damit spielen zu können. Als Junge. Als Mädchen vielleicht mit einer Puppe. Und wenn Sie sich diesen beiden Geschlechtern nicht zuordnen konnten, hatten Sie sowieso andere Probleme als eine unbeschwerte Kindheit; so mit Ihren Wahrnehmungsstörungen.
Bei mir sind es eine anklickbare Tastatur und ein Pen für mein iPad. Mein infantiler Umgang damit ist vermutlich meinem gestrigen Geburtstag geschuldet, als diese Sachen auf meinem Geburtstagstisch lagen.
Auch wenn ich im reifen Alter einer ordnungsgemäßen Midlifecrisis bin, stehen mir weder eine Sekretärin für ein außereheliches Verhältnis noch die finanziellen Mittel für den Ankauf eines Porsches-Cabrio zur Verfügung. Also stürze ich mich in technische Affinitäten. Ist auch günstiger als Scheidung oder ein sinnloser Kreditvertrag, weil man den Porsche nirgends mehr fahren darf.
Tja. Und so sitze ich hier und hacke in diese knuffig Tastatur, die für meine Wurstfinger mit Arthrose eigentlich viel zu filigran ist. Aber so ist wenigstens keine Sekretärin zu jung.
Thematisch könnte ich mich so weitreichend wie nie auskotzen, was irgendwann mal Sinn dieses Blogs war.
Meine Frau sagt, ich soll mich nicht mehr aufregen. Das Leben ist viel zu kurz, um es sich mit einigen Themen zu versauen. Klar, sie hat recht. Andererseits meine ich aber platzen zu müssen, wenn ich meine Klappe halte.
Und wenn ich nur feststelle, daß ich noch lebe.