Vom weihnachtlichen, urlaubsbedingten Trubel abgesehen, hat es hier eine Pause gegeben, weil mich der 19.12.2016 ein wenig aus der Bahn warf.
Nicht der Anschlag an sich, sondern der Umgang damit. Daß wir Zielscheibe von Moslems sind, müßte jedem Depp im hintersten Kuhkaff klar sein. All‘ unsere Sicherheitsbehörden sind kleingespart, vom Selbstbewußtsein her auf Mikrobasis geschrumpft und dem Irrsinn des Datenschutzes unterworfen. Drehen denen die ausländischen Geheimdienste die Informationsquellen zu, vegetieren sie als bessere Politessen dahin.
Ein schwarz-rot-gold angestrahltes Brandenburger Tor, eine dröge dreinblickende Demenz-Kanzlerin und Blumenspots rund um den Tatort. Mich gruselt’s, wenn ich sehe, wie wir damit umgehen. Vielleicht sind einige Aktionen an mir vorbeigegangen. Hatten wir Halbmast-Fahnen? Eine Schweigeminute über der Bundesrepublik wie Tage nach 9/11? Regierungsmitglieder, die einen Marsch über den Ku’damm wagten wie der Fake-Marsch in Paris? Irgendetwas? Ein Stand-United, aber eben für den deutschen Michel?
Ich nahm in den Medien nur wahr, wie sich alle Verantwortlichen gegenseitig die kleingeschwiegende Schuld zuschoben. Merkel duckte sich nach ihrer nichtssagenden Schwafelrede einfach weg und ging zum Tagesgeschäft über.
Die so gegen jeden Rassismus und jedes Vorurteil gefeiten Medien finden sofort eine neue Schublade: „Gefährder“. Wenn es etwas wütender zugeht, bekommt man noch den Zusammenhang zum IS hin. Die dicke Pausbacke wird einfach namentlich erwähnt und jeglicher Bezug zum Koran oder zum Islam unterschlagen.
Und der deutsche Michel schafft auch hier das Unfaßbare: nicht die Islam-Verbände oder einschlägig bekannte Moscheen müssen sich rechtfertigen, welche braun-grüne Brut sie beherbergen oder sogar mitzüchten, nein, die Deutschen machen sich untereinander fertig, wie es denn sein konnte, daß. Nur halbherzig wird mal in homöopatischen Dosen angedeutet, daß der Verzicht, sein Land durch Grenzen und -kontrollen zu schützen, daran Schuld sein könnte. Spricht es jemand aus, wird mit der trapsenden Nachtigall klar, daß diese Kritik ohne Wahlkampf auch nie gekommen wäre.
Womit ich bei meiner Beitragsüberschrift wäre.
Aber – hey – Dschungelcamp geht ja bald wieder los.